Anschaffung Netzmittel
Die Bekämpfung von Bränden zählt zu den Uraufgaben der Feuerwehren und wird seit der Gründungszeit der Brandbekämpfer mit Wasser durchgeführt. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich immer wieder neue Löschmittel entwickelt, um Brände möglichst schnell und effektiv bekämpfen zu können. Auch wenn Wasser gegenwärtig immer noch das Löschmittel Nummer Eins ist, hat sich in den letzten Jahren dennoch eine Entwicklung gezeigt, welche die Effektivität steigern kann: Netzmittel.
Was ist Netzmittel?
Bevor wir jetzt mit vielen Fachausdrücken um uns schmeißen, kann die Thematik mit einem Alltagsgegenstand allen Nichtfeuerwehrlern einfach erklärt werden: der Seife.
Sowohl Seife als auch Netzmittel nehmen dem Wasser die Oberflächenspannung und führen folglich zu einem besseren Eindringvermögen.
Netzmittel bei der Feuerwehr Leutasch
Schon seit einiger Zeit war man bei der Freiwilligen Feuerwehr Leutasch auf der Suche nach einer geeigneten Lösung zur Herstellung von Netzmittel. Während ein Großteil der neuen Tanklöschfahrzeuge auf eigene Zumischsysteme zurückgreifen kann, wäre eine Adaptierung auf ein eigenes System in unserem mittlerweile 20 Jahre alten Rüstlöschfahrzeug RLF-A 2000 nicht mehr wirtschaftlich.
Nach Betrachtung und Versuchen mit unterschiedlichen Systemen hat man sich schließlich für ein Produkt der Firma AWG entschieden. Die Machart ist dabei ebenso einfach wie effektiv. Eine Netzmittelpatrone wird mit einem Halter in das Strahlrohr eingeschoben, der Schlauch angekuppelt und schon ist das System einsatzbereit. Die Patrone wird dabei von Wasser umspült, sodass das Löschwasser gleichmäßig mit Netzmittel versehen ist. Dadurch wird das Eindringvermögen verbessert und Feststoffbrände können besser gekühlt und mit geringerem Wasserverbrauch gelöscht werden.
Bericht und Bilder: LM Maximilian Neuner
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