hydraulisches Rettungsgerät NEU

 

Seit der Indienststellung des Rüstlöschfahrzeuges RLF-A 2000 im Jahre 1996 verfügt die Freiwillige Feuerwehr Leutasch über ein hydraulisches Rettungsgerät – umgangssprachlich besser als „Bergeschere“ bekannt. Die Gerätschaften dienen zur Befreiung eingeschlossener und eingeklemmter Personen nach Verkehrsunfällen, können jedoch genauso anderswertig, wie etwa bei Arbeitsunfällen, zum Einsatz kommen.

Nach einer Dienstzeit von mehr als zwei Jahrzehnten waren die vorhandenen Gerätschaften an ihrer Leistungsgrenze angelangt. Vieles hat sich seit dem in der Automobilindustrie zum Schutz der Insassen entwickelt – sowohl bessere Materialien als auch massivere Ausführungen ließen den verwendeten hydraulischen Rettungssatz an seine Grenzen stoßen.

 

der bisherige Rettungssatz...
...inklusive Zubehör

In einem Gespräch Anfang des Jahres mit dem Tiroler Landesfeuerwehrinspektor DI Alfons Gruber ebnete dieser den Weg für eine entsprechende Ersatzbeschaffung. Folglich befasste man sich mit den Produkten am Markt, kam allerdings aus einsatztaktischen Gründen rasch zur Entscheidung wiederum für die Marke „Weber“ zu entscheiden.

Der neue Gerätesatz umfasst ein elektrobetriebenes Hydraulikaggregat mit einem Arbeitsdruck von 700 bar und leistet somit 70 bar mehr als sein Vorgänger. Schere und Spreizer gehören ebenso zu den Standardgeräten wie zwei Rettungszylinder sowie ein Pedalschneider. Eine wesentliche Erleichterung bringen die „Single-Kupplungen“ mit sich: solange kein Gerät betätigt wird können diese im drucklosen Umlauf problemlos und schnell durch den Bajonettverschluss gekuppelt werden.

 

Spreizer und...
...Schere weisen größere Leistungen auf
einfacher Gerätewechsel durch die Singelkupplung
ebenfalls neu: es kann zwischen Doppel- und Einzelbetrieb (mehr Leistung) gewählt werden

Neben den genannten Ausrüstungsgegenständen, welche ident das Vorgängerpaket ersetzen, kann die Freiwillige Feuerwehr Leutasch zukünftig auf ein weiteres Spezialgerät zurückgreifen. Aufgrund des weitläufigen Wald- und Almwegnetzes wird zukünftig ein Akku-Kombigerät vorbehalten. Dieses arbeitet mit leistungsfähigen Akkupaketen wie sie von jeder Akkubohrmaschine bekannt sind. Sollte die Energie aufgrund einer längeren Einsatzdauer nicht ausreichen, kann das Gerät problemlos mittels Kabel betrieben werden.

 

Neben einer Einschulung durch die Firma „Weber Rescue“ ist das Gerät auch schon im Übungsbetrieb erprobt worden um ein zielführendes Arbeiten zu gewährleisten.

 

Die Freiwillige Feuerwehr Leutasch dankt dem Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber, Herrn Robert Niederhofer von der Firma Weber Rescue sowie Herrn Christian Reitmair von der Firma Rosenbauer für die unkomplizierte Durchführung der Ersatzbeschaffung.

 


 

Bericht und Bilder: BM Maximilian Neuner